Einführung

Die Unterrichtsmaterialien wurden in Kooperation mit der Humboldt-Universität Berlin, Fachbereich Geschichtsdidaktik, für ein landesweites Bildungs- und Kulturprojekt in Thüringen entwickelt (siehe: Das Projekt). Es entstanden sechs binnendifferenzierbare Unterrichtseinheiten mit einem Zeitbedarf zwischen 45 bis 90 Unterrichtsminuten. Die Materialien können in Reihenfolge oder einzeln genutzt werden. Überblick:

Hinführen zum Themenfeld:
Zwei der Unterrichtseinheiten bearbeiten Themen, die bereits im Geschichtsunterricht vorgesehen sind: die Stalin-Note und die Zwangsausbürgerung von Wolf Biermann. Innerhalb dieser beiden Angebote wurden „inhaltliche Brücken“ zum Themenfeld der Zwangsaussiedlung eingearbeitet, wodurch ein fließender Übergang zu den übrigen vier Angeboten möglich ist, die sich explizit mit den Zwangsaussiedlungen auseinandersetzen.

Selbständiges Arbeiten:
Eine multimediale Internetseite, die an ein Detektivspiel erinnert, ermöglicht den SchülerInnen eine selbstständige Annäherung an das Themenfeld der Zwangsaussiedlungen. Dieses Angebot benötigt kaum Vorwissen und eignet sich für alle Schulklassen als Einstieg, z.B. als vorbereitende Hausaufgabe.

Erklären und Vertiefen:
Drei Materialien ermöglichen unterschiedliche Perspektiven auf die Zwangsaussiedlungen: aus Opfersicht, aus Tätersicht, aus Sicht einer des-/informierten Öffentlichkeit. Hieraus ergeben sich Einblicke in Ereignisse, die teils konträr zu heutigen demokratischen Werten stehen. Dieses kognitiv dissonante Spannungsfeld befördert bei den SchülerInnen die Motivation, sich a) eigene Positionen zum Selbstverständnis der DDR als das andere/bessere Deutschland zu erarbeiten, b) dieses Selbstverständnis als Ausgangspunkt für die Zwangsaussiedlungen zu erkennen und c) schließlich zwischen Recht und Unrecht abzuwägen.

weiter: Vorstellung der Materialien, Tipps für den Unterricht, Download